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Über Uns

Die Gesellschaft für nachhaltiges Flächenmanagement mbH hat ihren Schwerpunkt in der gesamtheitlichen Beratung und Konzeptionierung zur nachhaltigen Entwicklung von Flächen. Dabei spielt Phytoremediation auf kampfmittel- und industriell belasteten Flächen eine entscheidende Rolle, um gleichermaßen Mehrwerte für die Natur und Flächenbesitzer:innen zu schaffen.

Eine Vielzahl von belasteten Flächen liegt meist jahrelang brach und wird, sobald eine neue Nutzung geplant ist, unter immensen Kosten in kurzer Zeit aufwendig saniert. Konventionelle Sanierungsmaßnahmen nach dem BBodSchG sind technische Dekontaminationsmaßnahmen und bauliche Sicherungsmaßnahmen. Teilweise können Flächen aber auch aus Gründen der Umsetzbarkeit oder Wirtschaftlichkeit, wie z.B. Grün- und Parkanlagen, Überschwemmungsgebiete und Gewässerufer, nicht zielgerecht saniert werden.

Mit perspektivischer Weitsicht wollen wir, gemeinsam mit Flächenbesitzer:innen und Investor:innen kampfmittel- und industriell belasteten Flächen schonend und kostenextensiv mit Hilfe des Prozesses der Phytoremediation sanieren, um eine spätere Nachnutzung zu erleichtern oder die Flächen dauerhaft zu renaturieren.

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„Umsetzbarer Naturschutz – für eine grünere Zukunft“

Der Flächenverbrauch in Deutschland beläuft sich auf 54 ha pro Tag. Das entspricht einer Fläche von circa 76 Fußballfeldern. Von 2000-2020 nahm der Flächenverbrauch pro Tag zwar von 120 ha auf 54 ha ab, soll perspektivisch jedoch bis 2030 auf unter 30 ha sinken (Statistisches Bundesamt, 2021).

Mit dem Flächenverbrauch geht die Vernichtung wertvoller (Acker-)Böden und die Zersiedlung von Landschaftsräumen einher. Neben anderen Ursachen hat diese Landnutzungsänderungen sowie die Intensivierung und Monotonisierung der Landwirtschaft der letzten Jahrzehnte einen Rückgang der Biodiversität um 26 % der einheimischen Farn- und Blütenpflanzen sowie 36 % der einheimischen Tierarten verursacht (WWF).

Der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft, die militärische Nutzung von Flächen, sowie die Verwendung von umweltgefährdenden Stoffen auf Industrie- und Gewerbegrundstücken bilden, in Form von Altlasten, sowohl eine Gefahr für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit. Laut dem Umweltbundesamt (2020) gibt es über 351.000 altlastenverdächtige Flächen in Deutschland.

Die NFM Gesellschaft für nachhaltiges Flächenmanagement stellt sich diesen Herausforderungen und sieht hier den eigenen Auftrag und die Notwendigkeit zum Handeln.

Für die Bereiche Arten-, Boden- und Gewässerschutz entwickeln wir für Flächenbesitzer:innen und Investor:innen ganzheitliche und umfassende Konzepte und schaffen durch unsere Lösungen Mehrwerte für Mensch und Natur.

Im Rahmen der Phytoremediation entwickeln wir Konzepte, um belastete Flächen zu sanieren. Durch die Sanierungsmaßnahmen steigern wir die Wertigkeit und erreichen eine nachhaltige Aufwertung der Flächen.

Unsere Mission

  • Erhalt und Verbesserung der Bodenfunktion, Bodenqualität, Biodiversität und Klimastabilität
  • Etablierung einer Kreislaufwirtschaft vom Flächenrecycling bis zur Verwertung der wachsenden Biomasse
  • Förderung des Gewässer-, Boden-, Umwelt- und Naturschutzes
  • Wiederherstellung der Nutzbarkeit von Flächen
  • Schaffung von Mehrwerten für Mensch und Natur
  • Einsparung von CO2

Unsere Vision: „Wir handeln heute, für die Generation von morgen“

Eine Vielzahl von belasteten Flächen liegt meist jahrelang brach und wird, sobald eine neue Nutzung geplant ist, unter hohen Kosten in kurzer Zeit aufwendig saniert. Konventionelle Sanierungsmaßnahmen nach dem BBodSchG sind technische Dekontaminationsmaßnahmen und bauliche Sicherungsmaßnahmen. Teilweise können Flächen aber auch aus Gründen der Umsetzbarkeit oder Wirtschaftlichkeit, wie z.B. Grün- und Parkanlagen, Überschwemmungsgebiete und Gewässerufer, nicht zielgerecht saniert werden.

Mit perspektivischer Weitsicht wollen wir gemeinsam mit Flächenbesitzer:innen und Investor:innen belastete Flächen schonend und kostenextensiv mit Hilfe der Phytoremediation sanieren, um eine spätere Nachnutzung zu erleichtern oder die Flächen dauerhaft zu renaturieren.

Service

Gemeinsam mit unseren Systempartnern und in wissenschaftlicher Begleitung entwickeln wir flächenspezifische und individuell angepasste Konzepte.

Weizen und Sonnenblumen
Orientierende Untersuchungen

Der Erfolg der Sanierungsmethode Phytoremediation hängt stark von den geografischen Standorteigenschaften der Fläche, dem geologischen Untergrund, dem Boden und der Schadstoffbelastung ab. Um ein Konzept entwickeln zu können, bieten wir Ihnen eine orientierende Untersuchung an. Diese beinhaltet Probenahmen, chem. Analysen, Auswertung und Interpretation an.

Feld Luftbild
Phytoremediation - Konzept

Mit den entsprechenden Kennzahlen über die Fläche erstellen wir, in Zusammenarbeit mit unseren Systempartnern und in wissenschaftlicher Begleitung, für Sie ein Konzept zur schonenden und nachhaltigen Sanierung Ihrer Fläche.

Biogasanlage in Deutschland mit Getreidefeld
Phytoremediation

Unsere Systempartner haben langjährige Erfahrung in land- und forstwirtschaftlichen Bereichen wie Saatgut, Pflanzenbau, Baumpflegeaspekten (oder Baumgesundheit) sowie Renaturierungsmaßnahmen. Auf diese Erfahrungen greifen wir zurück, um Ihnen die ideale Lösung zu bieten.

Kiefernstämmen mit grünen Bäumen im Hintergrund
Monitoring

Die Erfolgskontrolle der Phytoremediation ist ein wichtiger Kernaspekt unserer Arbeit. Wir erstellen zielorientierte Monitoring-Konzepte, welche eine optimale Sanierung garantieren und in einem regelmäßigen wissenschaftlich begleiteten Zwischenbericht für Sie münden.

Die Wallonie aus der Luft
Flächenmanagement

Gerne helfen wir Ihnen dabei ihre Fläche zu überplanen, mit dem bestmöglichen Konzept je nach Ihren individuellen Wünschen und Machbarkeit des Vorhabens.

Frisch blühende Wildpflanzen entlang eines Feldes
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Am Eggenkamp 18
48268 Greven

Tel.: +49 (0) 2571 . 99 21 540
E-Mail: info_at_nfm-gmbh.de

oder nutzen Sie unser Kontaktformular »

Phytoremediation

Schadhafte Toxine/Kontaminationen in Boden und Grundwasser stellen ein globales Problem für die menschliche Gesundheit und Tierwelt dar. Selbst geringfügige Mengen an Schadstoffen im Ökosystem der Umwelt können ein großes Risiko bedeuten, welches es abzuwenden gilt.

Eine Schadstoffbelastung im Boden kann z.B. durch eine industrielle, landwirtschaftliche, militärische oder selten private Nutzung entstehen. Hierbei wird zwischen Organischen Schadstoffen, wie sie in z.B. Mineralölen, Lösungsmittel, Dioxinen, Aromaten, PAK oder Sprengstoffen enthalten sind, sowie Anorganischen Schadstoffen wie Schwermetalle (z.B. Arsen, Blei, Cadmium) und Cyaniden unterschieden.

Die Sanierung von belasteten Böden ist meist kostenintensiv, aufwendig und kann den Boden, sowie die Lebewesen darin beeinträchtigen. Phytoremediation ist eine in-situ-Alternative zu technischen Verfahren, welche ausgewählte, an den Standort angepasste Pflanzen und damit verbundene Pilze und Bakterien im Boden, um den Gehalt oder die toxischen Wirkungen von Schadstoffen in der Umwelt über mehrere Vegetationsperioden effektiv zu reduzieren.

Die Wallonie aus der Luft
Frisch blühende Wildpflanzen entlang eines Feldes

Vorteile

  • Kostengünstig
  • Bodenschützend und Bodenerhaltend
  • Biodiversitätsfördernd
  • Energie extensiv
  • Keine Emissionen (Bindung von CO2)
  • Biomasseaufbau mit späterer Nutzung

Einschränkungen

  • Nur bestimmtes Pflanzgut verwendbar
  • Hohe Initialkonzentrationen
  • Lange Zeiträume, erste Erfolge nach 2-3 Vegetationsperioden
  • Teilweise Entsorgung der Biomasse notwendig
MEHR

Für die Reinigung schwermetallbelasteter Böden werden meist kostenintensive und aufwendige Sanierungsmethoden herangezogen. Hierunter fallen z.B.

  • Entsorgung (Deponierung belasteten Bodens)
  • Thermische Behandlung (Pyrolyse)
  • Thermische Behandlung (Verbrennung)
  • Klassierende Bodenwäsche (+ Extraktion mit Reinigungsmitteln)
  • Elektrokinetik
  • Chemische Reduktion/Oxidation

Aufgrund der meist hohen Kosten und des hohen verfahrens- und anlagetechnischen Aufwandes sind diese Verfahren nur für hohe Kontaminationen und auf kleinem Raum realisierbar.

Die Sanierung von kontaminierten Flächen, mittels geeigneter Pflanzen, wird Phytoremediation genannt. Abhängig von der individuellen Art der Schadstoffe im Boden finden verschiedene Prozesse bei der Phytoremediation Anwendung. Für Anorganische Schadstoffe spielen hauptsächlich die Prozesse der Phytoextraktion und der Phytostabilisierung eine Rolle. Der Prozess der Phytoextraktion beinhaltet die Aufnahme und Speicherung von (Schwer-)Metallen in den Pflanzenwurzeln und der Transport dieser in die Biomasse (Meuser, 2010). Bei dem Prozess der Phytostabilisierung findet dagegen die Immobilisierung der Metalle in der organischen Bodensubstanz statt. Das hat zur Folge, dass der Schwermetalltransport tiefer in den Boden hinein verringert und die mechanische und geochemische Verwitterung reduziert wird (Meuser, 2010; Jablonski, 2014). Für Organische Schadstoffe finden die Prozesse der Phytodegradation und Phytovolatilisierung Anwendung. Der Prozess der Phytodegradation umfasst eine chemische Umwandlung von organischen Schadstoffen in weniger schädliche Substanzen, bis hin zur Inaktivierung der schädlichen Wirkung. Diese Umwandlung läuft in der Pflanze direkt oder durch das Stimulieren von Mikroorganismen an ihren Wurzeln ab (auch Phytostimulation genannt) (Meuser, 2010). Die Phytovolatilisation beschreibt den Prozess der Aufnahme von leicht flüchtigen organischen Schadstoffen (bspw. LCKW) über die Wurzeln, einer biochemischen Umwandlung dieser in einen gasförmigen Zustand und dem Transpirieren der Stoffe über die Blätter in die Atmosphäre (Meuser 2010).

Abbildung 1: Graphische Darstellung der Phytoremediation: [modifiziert nach Favas et al. (2013) und progressive-agrarwende.org]

Pflanzen akkumulieren verfügbare Schadstoffe über die Wurzeln unterschiedlich gut und reichern sie in ihrem Gewebe an. Für die Phytoextraktion unterscheidet man zwischen so genannten Hyperakkumulatoren und Akkumulatoren. Hyperakkumulatoren wachsen selbst in Böden mit hoher Schwermetallinitialkonzentration, absorbieren verstärkt (Phyto-)toxische Substanzen über die Wurzeln und transportieren diese effizienter in die oberirdische Biomasse als Akkumulatoren. Jedoch handelt es sich bei Hyperakkumulatoren meist um metall-selektive Kräuter, Gräser oder Farne mit geringer Biomasseproduktion, (Rascio & Navari- Izzo, 2011; Baker & Brooks, 1989, Meuser, 2010).

Bei Akkumulatoren handelt es sich um Pflanzen mit nur geringer bis mittlerer Schwermetallabsorptionsrate, jedoch zeichnen sich die meisten Akkumulatoren durch hohe Biomassenproduktion, wie zum Beispiel in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzte Kulturpflanzen oder Baumarten, aus. Somit ist ein entscheidender Vorteil von Akkumulatoren die höhere Netto-Extraktion von Schwermetallen bei gleichzeitig höherer Biomasseproduktion (Rascio & Navari- Izzo, 2011, Meuser; 2010). Land- und forstwirtschaftliche Praktiken wie der Pflanzenbau und der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel sind für Akkumulatoren bereits sehr gut etabliert. Ebenso ist die Weiterverwertung (z.B. thermische Verwertung) durch die bedeutend höhere Biomasse der Akkumulatoren zeit- und kosteneffizienter. Der Anbau von Kulturpflanzen ermöglicht nicht nur die Gewinnung von Energie durch die thermische Verwertung. Ölpflanzen, Getreide, Kartoffeln oder Rüben können zusätzlich zu Bioschmierstoff, Bioethanol oder Biogas verarbeitet werden. Bei diesen Prozessen verbleiben die Schwermetalle weiterhin in der Biomasse gebunden und finden sich nicht im Endprodukt wieder (Van Ginneken et al., 2007; Jablonski 2014).

Gewisse Einschränkungen der Phytoremediation sind jedoch zu beachten. Nur bestimmtes Pflanzgut ist für die Methode geeignet, da nicht jede Pflanze die Eigenschaft, Schadstoffe zu akkumulieren, besitzt. Liegt eine zu hohe Initialkonzentration der Belastung vor, können selbst phytotoxisch resistente Pflanze nicht überleben, somit ist Phytoremediation nicht durchführbar. Phytoremediation basiert auf dem Entzug von Schadstoffen durch Pflanzenwachstum. Zum einen, müssen die Schadstoffe im Boden für die Pflanzen verfügbar vorliegen. Zum anderen sind Erfolge erst nach zwei bis drei Vegetationsperioden messbar. Abhängig von der Schadstoffaufnahme kann bei Phytoextraktion eine Entsorgung der Biomasse nach Abfallbeseitigungsgesetz notwendig sein.

Phytoremediation als in-situ-Anwendung hat im Vergleich zu den oben genannten Sanierungsmethoden einen geringen technischen Aufwand und ist somit kostenextensiv, energiesparend und emissionsfrei. Ferner ist die Methode bodenschützend und erhält die natürlichen Bodenfunktionen, welche bei anderen Sanierungsmethoden verloren gehen. Die Biodiversität auf den Flächen wird durch den ständigen Bewuchs weiter gefördert und etwaige Brachzeiten vermieden (Arthur et al. 2005; Gosh et al. 2005). Durch den ständigen oberflächlichen Bewuchs lassen sich auch Probleme wie Sickerwasser im Vergleich zu brachliegenden Flächen gut steuern. Über den natürlichen Biomasseaufbau kommt es zu einer Bindung von CO2 und Unterbindung weiterer Emissionen, wie es bei anderen Sanierungsverfahren üblich ist.

Phytoremediation bietet die Möglichkeit die Wertigkeit der Fläche umwelt- und naturschonend zu steigern, gleichermaßen Mehrwerte für Natur und Mensch zu schaffen, eine spätere Nachnutzung zu erleichtern oder die Fläche dauerhaft zu renaturieren.

Unsere starken Partner

Zusammen mit unseren Partnern arbeiten wir an verschiedenen Projekten und der Entwicklung von innovativen Konzepten zu den Themen Phytoremediation und nachhaltiges Flächenmanagement.

NFM Gesellschaft für nachhaltiges Flächenmanagement GmbH